19:25 Facebook AGB widersprechen: Totaler Schwachsinn | |
Derzeit machen wieder einmal mehrere „Schreckensmeldungen“ in Form von Kettenbriefen die Runde, in denen die Leute entweder den kläglichen Versuch unternehmen, gegen die Kommerzialisierung und Verbreitung ihrer Daten (sogar schon gelöschte und private!) vorzugehen oder sich einer möglichen Kostenpflicht für Facebook zu entziehen. Dass es sich dabei wie immer um ausgemachten Humbug handelt, scheint irgendwie immer noch nicht in die Köpfe der meisten vorgedrungen zu sein.
Wir könnten hier an dieser Stelle ein altbewährtes (vermeintliches) Zitat von Albert Einstein und die Unendlichkeit des Universums aufführen, aber tatsächlich sind wir mittlerweile fast schon verblüfft darüber, dass nach wie vor zahlreiche Menschen auf die Facebook-AGB-Kettenbriefe hereinfallen. Dabei wurden diese wieder und wieder von verschiedensten Medien ausführlich als Hoax entlarvt: Wir berichteten etwa zuletzt im März ausführlich darüber, weshalb es rein gar nichts bringt irgendwelche Texte als Statusnachricht zu posten. Aber auch schon Anfang 2015.
Nur weil sich der Wortlaut ein wenig verändert – wow, es ist mal nicht direkt die Rede von AGB oder neuen Richtlinien! – oder irgendjemand dazu schreibt, er habe es „sogar im Radio“ oder „im Fernsehen“ gesehen (Moment, ist doch sowieso die Lügenpresse?!) ändert das nichts daran, dass diese Kettenbriefe völliger Schwachsinn sind. Derzeit treiben zwei Versionen auf Facebook ihr Unwesen (und Freunde naiver Facebook-Nutzer in den Wahnsinn):
Da man mit der Anmeldung bei Facebook automatisch den AGB und etwaigen Änderungen dieser zustimmt, sind Texte der ersten Art seit jeher ohne jeglichen Nutzen. (Nein, auch ominöse Gesetzescodes wie UCC 1-308-1 1 308-103 und das Rom-Statut helfen da nicht weiter.) Dass Facebook vorhat, alle Informationen wahllos publik zu machen, ist auch völliger Schwachsinn, aber vermutlich nette Panikmache. Vor allem durch den Zusatz „unerlaubte“ Fotos scheinen manche Individuen in plötzliche Angstzustände zu verfallen, da sie befürchten plötzlich intime Fotos von sich in ihrer Chronik wiederzufinden.
Wir können die Nutzer insofern beruhigen, dass Facebook sicherlich nicht selbst vorhat solche Inhalte auf der eigenen Plattform zu verbreiten (was selbstredend nicht heißt, dass wir das soziale Netzwerk für die ideale Art halten derartige Inhalte mit anderen zu teilen). Außerdem wird Facebook selbstredend nicht kostenpflichtig für die Nutzer. Facebook verdient Geld durch den Verkauf von Reichweite von Unternehmen, die auf Facebook werben und würde sich dadurch nur ins eigene Fleisch schneiden.
Fazit: Das Kopieren und Posten irgendwelcher Facebook-Texte bringt auch weiterhin nichts. Nicht einmal, wenn RTL das berichten würde. | |
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